Die XE-1 von 1975 war von Minolta als semiprofessionelle Kamera konzipiert worden. Einen Wechselsucher besass die XE-1 im Gegensatz zur professionellen XM allerdings nicht. Ebenfalls fehlte unverständlicherweise ein Anschluss für einen Motor oder Winder.
Das 771 Gramm schwere Gehäuse war extrem solide gefertigt. Zusammen mit dem abgebildeten MC Rokkor 1:1.4 / 58 wiegt die Kamera sogar 1051 Gramm. Minolta arbeitete ab 1972 mit der Firma Leitz zusammen. Der Verschluss wurde in der Folge in Kooperation mit Leitz und Copal entwickelt und von Copal hergestellt. Dieser sogenannte „CLS-Verschluss“ (Copal-Leitz-Shutter), war ein Metall-Lamellen-Schlitzverschluss und lief seidenweich ab. Sicher ist hier der Einfluss von Leitz spürbar.
Die XE-1 besass als erste Minolta SLR eine Zeitautomatik, die fest ins Gehäuse eingebaut war und keinen speziellen Sucher benötigte. Im Gegensatz zu vielen Kameras der Sechziger- und Siebzigerjahre, wird die XE-1 mit heute noch problemlos erhältlichen Silberoxid-Batterien und nicht mit den inzwischen verbotenen umweltschädlichen Quecksilberoxid-Batterien betrieben.
1976 kam übrigens noch eine preisgünstigere leicht abgespeckte Version als XE-5 auf den Markt.
Die XE-1 wurde nur zwei Jahre gebaut. Bereits 1977 kam der leichtere und modernere Nachfolger XD-7 auf den Markt. Die 1976 vorgestellte Leica R3 basierte in weiten Teilen auf der XE-1.
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Fotos: kleinbildkamera.ch